Als hundertprozentige Tochtergesellschaft des Baden Württembergischen Handwerktags agiert die BWHM GmbH (www.bwhm-beratung.de) als professioneller Partner im Beratungsbereich. Über 100 akkreditierte Berater aus den verschiedenen Fachbereichen in Handwerk und Mittelstand garantieren ratsuchenden Handwerksunternehmern eine hohe Expertise gepaart mit Neutralität. Martin Träuble ist Projektleiter Strategien und Geschäftsmodelle der BWHM. Er hat uns einige Fragen rund um das Thema Digitalisierung, Strategie und Zusammenarbeit beantwortet.
Herr Träuble, welche Zielsetzung empfehlen Sie einem Handwerksunternehmer, der hinsichtlich der Digitalisierung seines Betriebs noch ganz am Anfang steht und Sie um Rat fragt?
Zunächst muss das Unternehmen seine Prozesse analysieren und auf den Prüfstand stellen. Digitalisierung als Selbstzweck zu betrachten wäre falsch. Vielmehr geht es darum, bisher analog dargestellte Abläufe im Unternehmen dank digitaler Instrumente und Werkzeuge schneller und zuverlässiger abzubilden. Dies setzt jedoch voraus, dass der analoge Prozess im Unternehmen reibungslos funktioniert. Aus einem lückenhaften Prozess wird sonst ein digitaler lückenhafter Prozess.
Zwischen der operativen Ebene im handwerklichen Tagesgeschäft und der strategischen Ebene in der Führung des Betriebs gibt es zahlreiche „Zwischentöne“. Digitale Zusammenarbeit kann daher in einem Handwerksunternehmen sehr vielschichtig gestaltet werden. Wie soll ein Unternehmer hier sinnvollerweise „einsteigen“, um nicht im Informations- und Kommunikations-Nirvana zu landen?
Es ist ja nicht so, dass Handwerksunternehmen bisher durchgängig mit Bleistift und Papier arbeiten würden und keinerlei digitale Unterstützung im Einsatz hätten. Allerdings ist doch der Großteil digital gestützter Tätigkeiten im planerischen bzw. administrativen Bereich zu finden. Im Rahmen unserer Beratung stellen wir fest, dass sehr viele Betriebe digitale Zeiterfassungssysteme nutzen, um ein erstes digitales Bindeglied zwischen operativer Ebene und der Führung des Betriebes zu schaffen. Unserer Meinung nach einem sehr wichtigen Bereich, da dieser direkt mit den Wertschöpfungsmöglichkeiten, aber auch den Arbeitszeiten des Mitarbeiters verbunden ist. Somit werden sowohl die Interessenslage des Unternehmens, als auch des Mitarbeiters in gleichem Maße berücksichtigt.
Wichtig ist, dass das Unternehmen einen klar strukturierten Fahrplan für seine digitale Transformation hat. Denn nur so lässt sich diese erfolgreich gestalten.
Viele Handwerksunternehmer scheuen vor den Kosten der Digitalisierung und vor der Nutzung der gerade mit digitaler Zusammenarbeit eng zusammenhängenden Cloud Services zurück. Mit Recht?
Ich denke nicht, dass man diese Frage mit einem klaren ja oder nein beantworten kann. Grundsätzlich ist es so, dass die Kunden, egal in welchen Bereichen, digitaler werden. Je weiter sich also der Handwerksbetrieb von seinen immer digitaler werdenden Kunden entfernt, umso schwieriger wird es für ihn diese mit seinem Angebot noch zu erreichen.
Ein Nebenziel bei der digitalen Transformation des Handwerksunternehmens ist ja auch, dem Fachkräftemangel dahingehend entgegenzuwirken, als dass das die im Betrieb verfügbaren Fachkräfte auch entsprechend Ihrer Qualifikation eingesetzt werden. Dies heißt auch, dass die Digitalisierung der zur eigentlichen Leistungserbringung erforderlichen Prozesse, gestützt von modernen Instrumenten sehr schlank gehalten werden kann.
Wir wissen um die oftmals angeführten Vorbehalte gegenüber Cloud Services, sind allerdings der Meinung, dass bei einer sorgfältigen Auswahl des Anbieters eine meist sehr hohe Sicherheit des Systems und der Daten angeboten wird.
Für Betriebe in Baden-Württemberg empfehlen wir zur Unterstützung der Finanzierung ihrer Vorhaben auf jeden Fall die Beantragung der Digitalisierungsprämie der L-Bank. Anträge hierfür können bei jeder Hausbank gestellt werden. Finanziert werden die Digitalisierung von Produktion, Prozessen, Produkten und Dienstleistungen. Weiter die Erhöhung der IKT-Sicherheit, sowie Kosten für Hard- und Software und damit verbundene Dienstleistungen und Schulungen. Dieses Programm ist mit sehr attraktiven Tilgungszuschüssen verbunden.
Welche konkreten Leistungen kann ein interessierter Unternehmer beim BWHM abrufen, um „seine“ Digitalisierung strategisch geplant und wissensbasiert umzusetzen?
Die Experten der BWHM GmbH beschäftigen sich grundsätzlich mit dem kompletten Unternehmenslebenszyklus. So können bei uns von der Existenzgründungsberatung über die Festigung des Betriebes, die Überwindung von Krisen, bis zur Begleitung der Unternehmensübergabe die meisten Bereiche abgedeckt werden.
Ein Schwerpunkt der von uns momentan angebotenen und vom Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau Baden-Württemberg geförderten Intensivberatung für das Handwerk, stellt definitiv die digitale Transformation dar. Hier haben wir Experten im Einsatz, welche angefangen über die analoge Prozessoptimierung und deren Transformation in die digitale Welt, bis hin zur Auswahl geeigneter Tools ein sehr umfangreiches digitales Wissen zur Verfügung stellen.
Gerne kommen wir mit interessierten Unternehmen zunächst persönlich und unverbindlich über deren Bedarf ins Gespräch.
Herr Träuble, besten Dank für das Gespräch!
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