Wie das Handwerk mit Online-Plattformen Geld verdient

Wie das Handwerk mit Online-Plattformen Geld verdient

Susanne Fischer

Geschäftsführerin der G+F Verlags- und Beratungs- GmbH

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Auch wenn die Auftragslage im Handwerk insgesamt nach wie vor gut ist, gibt es immer wieder Bedarf an neuen Projekten und zusätzlichen Umsätzen. Das ist beispielsweise der Fall, wenn auf einer größeren Baustelle kurzfristig unvorhergesehene Zeitverzögerungen auftreten und daher der Betrieb bei unvermindert weiterlaufenden Personalkosten für mehrere Wochen nur teilweise ausgelastet ist. Für solche Situationen bestens gerüstet sind Betriebe, die sich auf Online-Plattformen zur Auftragsvermittlung im Handwerk engagieren und sich dort bereits einen guten Namen erarbeitet haben. 

Dass das Internet heutzutage auch für das Handwerk zur Gewinnung neuer Kunden der „place to be“ schlechthin ist, steht ohnehin außer Frage. In besonderem Maß gilt das auch für junge Unternehmen, die in ihrem regionalen Wirkungskreis noch nicht so gut mit Bauträgern, Architekten und anderen Gewerken vernetzt sind und auch noch keine über Jahre gewachsene Stammkundenschar vorweisen können. Doch eines ist auch klar: Im Internet sind erfolgreiche Kundenakquise und vor allem die Gewinnung lukrativer Aufträge alles andere als ein Selbstläufer. Wer die folgenden Handlungsempfehlungen in die Praxis umsetzt, wird auf Online-Plattformen schneller die Erfolgsspur finden und sein Umsatzvolumen ausbauen können.

Werden Sie im Internet sichtbar und gut auffindbar

Der Weg zu einer starken Internet-Präsenz führt über diverse Einzelmaßnahmen. Dazu zählen ein Google My-Business-Firmeneintrag ebenso wie die Listung in reichweitenstarken, für Handwerksbetriebe relevanten Online-Verzeichnissen. Ebenfalls Pflicht ist ein Webauftritt unter eigener www-Adresse (Domain). Webhoster wie beispielsweise webgo oder auch die Auftragsplattform Blauarbeit erleichtern Handwerksbetrieben mit ihren Homepage-Baukästen sogar die Erstellung eines Webauftritts in Eigenregie. Wichtig für eine gute Auffindbarkeit ist hier die Suchmaschinen-Optimierung (SEO), die im Idealfall dafür sorgt, dass Google die eigene Homepage nach der Eingabe relevanter Suchbegriffe auf einem der vorderen Ränge listet. Zusätzliche Aufmerksamkeit gewinnen Handwerksbetriebe, die bei beliebten Social-Media-Kanälen wie Facebook oder Instagram ebenfalls mit interessanten Beiträgen dabei sind.

Weisen Sie eigene Kompetenzen und Qualifikationen nach

Dabei sein ist die Basis. Mehr aber auch nicht. Letztlich geht es aber darum, potenzielle Auftraggeber glaubwürdig von den eigenen Stärken zu überzeugen. Das gelingt erfahrungsgemäß mit aktuellen, interessanten Inhalten wie den letzten Referenzprojekten oder auch über die Veröffentlichung des Meister- oder Gesellenbriefs, erworbener Zusatzqualifikationen, die Ihre Mitarbeiter und Ihren Betrieb auszeichnen. Positiv wirkt sich zudem auch die erfolgreiche Teilnahme an Zertifizierungsverfahren oder auch die Gütesiegel der Portalbetreiber aus.

Bauen Sie über positive Bewertungen Vertrauen auf

Zufriedene Kunden sind das Beste, was einem internetaffinen Handwerksbetrieb „passieren“ kann. Deshalb: Setzen Sie alles daran, dass Ihre Kunden – auch als Dankeschön für Ihre erstklassige Arbeit – ihre Meinung im Internet publik machen und Sie mit positiven Kommentaren, „Likes“ und Top-Bewertungen weiterempfehlen. Tipp: Besonders wirksam sind gute Kundenauszeichnungen auf den Online-Plattformen, auf denen potenzielle Neukunden auch direkt aktuelle Online-„Ausschreibungen“ einstellen – also beispielsweise auf Auftragsvermittlungsportalen.

Machen Sie engagiert mit, statt nur dabei zu sein

Sich überall anmelden und die Teilnahme dann „schleifen“ lassen, bringt nichts. Zielführender ist es, sich an einem oder zwei Handwerkerportalen zu beteiligen und die bewusst gewählten Plattformen dann auch intensiv zu bespielen. Werden die gesteckten (Umsatz-)Ziele nach einem vorgegebenen Zeitraum nicht erreicht, spricht nichts dagegen, die nächste Online-Plattform zur Steigerung seines Bekanntheitsgrads und für die Erweiterung des Kundenkreises auszuprobieren.  

Premium-Handwerksbetriebe müssen sich im Internet auch „premium“ präsentieren

Machen wir uns nichts vor: Auch im Internet ist – vor allem in der Einstiegsphase – die Gewinnung lukrativer, anspruchsvoller Neuaufträge mit Kosten, Geduld und Online-Aufbauarbeit verbunden. Fest steht aber auch: Mit einer renommierten Auftragsplattform, wie beispielsweise www.blauarbeit.de, als starkem Internet-Partner im Rücken können Handwerksbetriebe die eigenen (Umsatz-)Ziele wie auch die angestrebte Optimierung ihrer Auslastung heute einfacher erreichen als je zuvor. Zwei Faktoren spielen bei der Portalpartnerwahl eine entscheidende Rolle: Zum einen kommt es auf die Reichweite und Relevanz der gewählten Online-Plattform an. Zum anderen empfiehlt sich bei seriösen Anbietern meist eine zugegebenermaßen teurere, höherwertige Mitgliedschaft – vorausgesetzt, diese bietet gegenüber der günstigeren Basis-Variante ein leistungsfähigeres Supportpaket, das es Handwerksbetrieben wirklich erleichtert, innerhalb eines großen Auftragspools die „Rosinen“ herauszupicken.

Foto: Drazen / stock.adobe.com