Für den digitalisierten Handwerksbetrieb haben Smartphones einen ähnlich hohen Stellenwert wie eine gut sortierte Werkzeugkiste. Doch dabei geht es längst nicht mehr allein um Themen wie die Kommunikation, die Anbindung an die Cloud und die Fotodokumentation auf der Baustelle. Sind die ohnehin deutlich robusteren, handwerkertauglichen Modelle, auch als „Rugged Phones“ oder allgemeiner gefasst als „Outdoor-Phones“ bezeichnet, mit zusätzlicher Technik wie Sensoren und speziellen Apps ausgestattet, geht noch einmal deutlich mehr. Was genau, erläutern wir in diesem Beitrag am Beispiel des Cat S61.
Robustheit ist eine Grundtugend am Bau – das gilt ohne Wenn und Aber auch für Smartphones
Was zeichnet ein Baustellen-Smartphone aus? Es muss in jeder Beziehung härter im Nehmen sein. Dazu gehört eine höhere Widerstandsfähigkeit gegenüber Stößen und Stürzen sowie gegen Wasser und Staub genauso wie eine stabile, zuverlässige Funktion in einem nach oben und unten ausgedehnten Temperaturbereich. Dafür nehmen Handwerker gerne in Kauf, dass das Modell ein paar Gramm mehr wiegt und das griffige, rundum geschützte Gehäuse nicht gar so elegant daherkommt wie die Top-Modelle der Privatnutzer und Büromenschen.
Dass der Begriff „Smartphone“ auch auf der Baustelle für „Vielseitigkeit“ steht, hat aber andere Gründe. Das Cat S61 dient bei Bedarf auch als „digitaler Meterstab“, als Wärmebildkamera, und es überwacht dazu die Qualität der Raumluft. Möglich machen die Bereitstellung dieser nützlichen, zeitsparenden Messfunktionen eine integrierte Lasereinheit, eine Infrarotkamera und Innenluftraumsensoren samt den zugehörigen, ab Werk ins Android-System bereits integrierten Spezial-Anwendungen.
Lasergestützte Distanzmessung
Mal schnell Höhenmaße und andere Entfernungen ermitteln, wenn man den Materialaufwand abschätzen möchte oder gleich vor Ort ein erster Kostenvoranschlag gefragt ist. Zur Punkt-zu-Punkt-Entfernungsmessung bis 8 Meter ist das Cat S61 mit einer integrierten Lasereinheit ausgestattet. Ermittelt werden die Entfernungen im Zusammenspiel mit der 16-Megapixel-Autofokus-Hauptkamera. Ist das Kamera/Laser-System richtig kalibriert, liegt die vom Hersteller angegebene Toleranz bei +/- 3 %. Über die zugehörige App können zudem abgespeicherte Mess-Fotoaufnahmen über per Fingertipp auf dem Bildschirm positionierbare Eckpunkte für Flächenberechnungen verwendet werden.

Foto: Bullitt Mobile Ltd
Integrierte Wärmebildkamera
Die ebenfalls eingebaute FLIR(Forward Looking Infrared)-Wärmebildkamera des Cat S61 empfängt Infrarotstrahlung und kann so im Zusammenspiel mit der Hauptkamera Temperaturunterschiede im Smartphone-Bildschirm farblich sichtbar machen. Diese Thermografie-Bilder lassen sich als Foto oder Video in HD-Qualität speichern. Für diese Funktion gibt es neben dem Einsatz als Nachtsichtgerät auch im Handwerk zahlreiche Anwendungsmöglichkeiten. Wärmebilder können beispielsweise Schwachstellen in der Fassadendämmung visualisieren, auf versteckten Schimmelbefall hinweisen oder auch überlastete Kabel und Baugruppen in elektrotechnischen Anlagen aus sicherer Entfernung anzeigen. Bis zu einem Abstand von 15 Metern können Handwerker mit ihrem Baustellen-Smartphone zudem Oberflächentemperaturen ermitteln. Der zusätzliche Hochtemperaturmodus des Cat S61 reicht bis 400 Grad Celsius.

Foto: Bullitt Mobile Ltd
Sensor zur Raumluftüberwachung
Ist die Luft rein? Wer als Handwerker diese Frage wortwörtlich meint, bekommt vom Cat S61 ebenfalls Antwort. Mit Unterstützung eines seitlich in den Rahmen integrierten Luftqualitätssensors zeigt das Smartphone neben Temperatur und Luftfeuchtigkeit auch die Partikelkonzentration flüchtiger organischer Verbindungen nach VOC(Volatile Organic Compounds)-Standard an. Zu den erkannten gas- und dampfförmigen Stoffen zählen unter anderem Aceton, Ethanol, Formaldehyd und Kohlenmonoxid. Die Raumluftüberwachung ermittelt den VOC-Gehalt insgesamt, gibt aber keinen Aufschluss über die Zusammensetzung der Raumluftbestandteile im Einzelnen und erlaubt daher auch keine verbindlichen Angaben zu akuten Gefährdungslagen. Vielmehr dient das Cat S61 mit seinem Innenluftsensor als Indikator für Schadstoffe und Luftverunreinigungen in geschlossenen Räumen und kann Mitarbeiter per Push-Nachrichten vor möglichen Gefahren warnen, sodass noch rechtzeitig gelüftet, die Klimaanlage eingeschaltet oder der Raum verlassen werden kann.
Fazit
Sicherlich können zusätzliche Miniatur-Baugruppen in einem Smartphone mit Blick auf Leistungsfähigkeit und die Messgenauigkeiten keine kostspieligen, aber eben auch sperrigeren Spezialmessgeräte ersetzen. Doch die braucht es eben auch nicht in jedem Fall. Oft reichen in der Praxis bereits die kurzerhand mit dem Smartphone ermittelten Maße, Temperaturbilder und Schadstoffbelastung aus, um vor Ort voranzukommen und richtig zu handeln. An diesem Punkt setzen Handwerker-Smartphones wie das Cat S61, die ohnehin immer und überall dabei sind, zu Recht an. Angenehmer Nebeneffekt: Die oft auch empfindlichen Spezialmessgeräte müssen nur noch bei hohen Anforderungen auf die Baustelle mitgenommen und können so auch zielgerichteter eingesetzt werden.
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